ASTORIA

Wiesbaden (Hessen), Bleichstr. 30

eröffnet: Januar 1921  L2106
geschlossen: zwischen 1967 und 1977
Sitzplätze: 250 (1921) - 230 (1935) - 210 (1950) - 230 (1961/1967)
Architekt:  
Betreiber: Frau W. Geisse                                   1921-1922              Kinoname: Urania  
C. Beierlein, Pirmasens                        1923
Hauff                                                   1926
Max Drukker, Heidelberg                    1926
Stefan Auer, Frankfurt                         1927-1931
Norbert Roth Gf: Stefan Auer              1932
Stefan Auer                                         1932-1935    L3285
Paul Lehr                                             1936
Paul Lehr & Johann Göbel                   1938
Walter Lange                                       1940
Theodor Schroer                                  mind.1949-1956    neuer Kinoname: Astoria
Familie Ewert                                       1956-

Das zweite Kino in der Bleichstraße Nr. 30 startete 1921 als "Urania-Lichtspiele" mit hehren Zielen. "Es soll sich in erster Linie mit der Vorführung wissenschaftlicher Filme befassen." Irgendwann wurde es in Astoria umbenannt. Im Astoria werkelten für die 210 Plätze zwei Bauer B6 mit einem zur damaligen Zeit sehr edlen Klangfilm 20 Watt Verstärker. Das war viel und laut und gut. Besitzer und Theaterleiter war damals erst Paul Lehr und später Theodor Schroer.
Quelle: Dipl. Ing. G. Redlich/Fernsehmuseum

Unter den Augen seiner Besucher hat sich das Astoria -Theater Wiesbaden sehr zu seinem Vorteil verändert. Ohne Unterbrechung des Spielbetriebes haben in fleißiger Nachtarbeit die Wände eine Bespannung in goldgetöntem, grün abgesetztem Satin erhalten; die Stirnseiten des freundlichen, durch neue Beleuchtungskörper erhellten Raumes sind um der besseren Akustik willen mit Glaswolle und Plastikstoff ausgefüttert worden. Die Verkleidung der Heizkörper, ein neuer Bülhnenvorhang. gepolsterte Sperrsitzplätze und der warme Ton des Anstrichs schaffen eine behagliche Atmosphäre. Gesamtausstattung: Schmalzgräber und Driesen. Polstersessel: Kamphöner. Theaterbesitzer Theodor Schroer konnte erfreut die Glückwünsche seines Stammpublikums entgegennehmen.
Quelle: Der neue Film 84/1952

Angeregt durch Ernst Heidelbergs Spielplan-Experiment im Göttinger Eden, hat Theodor Schroer in seinem erst kürzlich renovierten Astoria-Theater in Wiesbaden den Versuch unternommen, die Rendite des Hauses durch Einrichtung einer Kurzfilm-Bühne zu erhöhen. Täglich von 10.00 bis 15.50 Uhr veranstaltet das Astoria pausenlose Vorstellungen mit einem 50-Minuten-Programm, das eine Wochenschau, einen Kultur- und farbigen Zeichentrickfilm sowie Kurzfilme aller Art (Sport, Musik oder Lustspiele) enthält. Ab 16.00 Uhr begingt das Spielfilm-Programm, das gegenüber der früheren Übung nur eine Vorstellung einbüßt. Ein Besucherrückgang bei den Spielfilmen ist dadurch nicht eingetreten. Die Kurzfilm-Bühne hat die ersten Wochen gut überstanden. Der Widerhall war zunächst schwach. Dann hat sich von Woche zu Woche mählich steigendes Interesse gezeigt und heute ist Theodor Schroer guten Muts, das es ihm gelingt, seinem Theater einen ständigen Kreis von Kulturfilmfreunden zu erziehen. Als interessante Neuerung plant er die Vorführung von längeren Kulturfilmen, die mit Einzelakten wochenweise aufgeteilt werden. Er glaubt damit wertvolle Kulturfilme „spielfähig" zu machen, die sonst nur schwer ihr Publikum finden.
Quelle: Der neue Film 23/1953



Bild von  2009
 
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Datum der Erstellung/letztes Update: 08.12.2023 - © allekinos.com