CITY |
Mannheim
(Baden-Württemberg), B 1, 6
eröffnet: | 30.10.1959 |
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geschlossen: | 1983 |
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Sitzplätze: | 160 (1959) - 150 (1971) |
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Architekt: | Zinser & Jörg |
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Betreiber: |
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Filmkunst wurde in
der Nachkriegszeit zunächst ab Oktober 1959 vor allem in Bernhard Künzigs
"Alster-Abendstudio im City" gezeigt. Bauherr und Hauseigentümer Dr. Walter aus Freiburg fand in dem lebhaften und unternehmungslustigen AKI-Initiator Jagg Ingenbrand - er richtete derartige kleine Studio-Kinos bereits in Wiesbaden, Darmstadt und Ludwigshafen ein, sein nächstes Projekt war Pforzheim - einen Geschäftspartner. Ingenbrand meinte, das das Aktualitäten-Kino einem Bedürfnis der hektischen Zeit entsprach: Der Mensch sollte sich für 50 Minuten entspannen und ablenken lassen. Da das Interesse an den Aktualitäten abends zurückging, wechselte man nun das Programmschema - Ingenbrandt unterverpachtete das "City" für diese Stunden an Dr. Künzig. Erster gezeigter Film war "Mein Freund Enrico" aus Spanien. Vorerst wurden hier nur deutsche Erstaufführungen künstlerischer Filme gezeigt, später kamen auch Retrospektiven ins Programm aufgenommen. E5992 W5939 Bundesweit kam das Kino in die Schlagzeilen, als die RAF hier einen Anschlag anlässlich der Aufführung des Faßbinder-Films "Die Dritte Generation" verübte. Zusammen mit den übrigen Künzig-Kinos ging das "City" dann in den 1970er-Jahren auf die Spickert-Betriebe über. Nachdem diese das "Capitol" zum Filmkunstkino umgewidmet hatten, war für das "City" das Aus gekommen. Das kleine Studiokino litt auch unter der schlechten Isolierung - man konnte im Saal jede vorbeifahrende Straßenbahn hören. Quelle u.a: Mannheimer Morgen Ausgabe 30.10.1959 - hier der vollständige Artikel mit Foto |
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