Auf dem Grundstück Hauptstraße 48 neben Kirche und Kirchhof
befand sich bis 1910 ein Garten., ausgezeichnet als Baustelle der
evangelischen Kirchgemeinde. 1912 stand ein Wohnhausneubau an dieser
Stelle und es wurde ein Kinematographentheater im Hinterhaus eröffnet.
In dem fünfgeschossigen Bau mit Dachetage befanden sich Geschäftsräume
im Erdgeschoss. Für das Jahr 1913 sind bereits 19 Mieter im Haus 48
genannt, insbesondere Friedrich Groß als Kinobesitzer. Firmennamen war
"Schöneberger Lichtspielhaus GmbH" . Das Kino mit 400 Plätzen
gehörte ab 1915 zu Ludwig Türk, der bereits am Theater in Neukölln
tätig war.Von ihm wurde im Kino-Adressbuch 1915 als Gründungsjahr der
"Gala-Lichtspiele" eingetragen. Der nächste Betreiber - Karl J. Ehlert
- war Ende der 1920er Jahre für das "Colonna" tätig und führte das
"Gala" bis 1926 weiter. Es gab tägliche Vorführungen, dazu bestand eine
15-m²-Bühne. Ab 1938 werden Fritz und Hildegard Mischke die Inhaber des Kinos,
welches jetzt „Edda-Lichtspiele“ genannt wurde. Dem Zeitgeist
entsprechend wurde die Eingangsfront im Monumentalstil mit einem
Schriftzug in Runenform gestaltet.
Die Gebäude an der Nordwestseite der Hauptstraße zwischen Dominicusstraße und Kirche wurden bei den Luftangriffen
im Zweiten Weltkrieg sehr schwer zerstört. Die Edda-Lichtspiele waren
besonders betroffen und die Filmvorführungen endeten 1943. Auf der
Grundstücksfläche befindet sich heute ein Erweiterungsbau der 1958–1962
neu errichteten Paul-Gerhardt-Kirche, die im Weltkrieg ebenfalls
zerstört wurde.
Quelle: Wikipedia
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