ALHAMBRA

Speyer (Rheinland-Pfalz), Kleine Himmelsgasse 7

eröffnet: 11.02.1928
geschlossen: 1963
Sitzplätze: 400 (1930) - 380 (1940) - 516 (1958)
Architekt: Harry Mayer 
Betreiber: Carl Beck                             1928-1963

1928 baute Carl Beck das zuvor als Stadttheater genutzte Gebäude zu einem Kino um. Es diente ihm als Ersatz für sein bisheriges "Tonbild-Theater" in der Maximilianstraße. Das Theater war in warmem Rot gehalten, Dire Profilierung der Decke, Wände und Bühne kontrastierten in einem matten Goldton. Der Haupteffekt wurde auf die künstlerische Umrahmung der Projektionsfläche durch übergroße plastische Figuren gelegt. Die Bühne schloss ein abgestimmter, zartgrüner Vorhang nach dem Zuschauerraum hin ab. Der Orchesterraum lag vertieft. Die modernen Beleuchtungskörper waren nach eigenen Entwürfen angefertigt. Beratender Fachmann für die Ausstattung des Vorführerraums war Fritz Rottenwaller aus Mannheim.  L2867

Die "Speyrer Zeitung" schrieb: "Modern, hell und geräumig, das sind die Vorzüge die sofort ins Auge fallen. statt durch unmoderne Ausmalung lässt man die sattrot getönten Flächen durch harmonische Einteilung wirken. Kleiner Zierrat in Gold ergibt Ruhe und doch Abwechslung in dem erstaunlich weiten Raum. Und über all dem helle, jedoch nicht schmerzende Deckenbeleuchtung. Äußerst bequeme Sitze und ein gutes Belüftungssystem machen den Aufenthalt sehr angenehm. Die "Weiße Wand" ist so angelegt, das auch in den vorderen Reihen das lästige Aufwärtsstarren nicht mehr nötig ist. Da außerdem die neuesten Projektoren zur Verwendung gelangen, die vollkommen geräuschlos arbeiten und für dankbar klare plastische und klare Bildwiedergabe garantieren, können die Zuschauer das rollende Bild in aller Ruhe und mit größter Bequemlichkeit genießen.

Das Haus fasst über 500 Sitzplätze in Parterre und Balkon. Die Kasse ist so eingebaut, das sie sowohl vom Bauhof als auch von der kleinen Himmelsgasse aus erreicht werden kann."

Am 26.6.1930 wurde hier mit "Dich hab´ich geliebt" der erste Tonfilm in der Kaiserstadt gezeigt.

Der heutige "Barbarossasaal" war damals Schultheater, er soll aber schon zu Reichskammergerichtszeiten das "Comoedienhaus" gewesen sein. Ein Kino mit 500 Plätzen im Parterre und auf dem Balkon war dieses Haus übrigens auch mal (1928 bis 1963 als "Alhambra-Theater"). Danach wurde das stillgelegte Lichtspielhaus als Flohmarkt genutzt und musste dann von Grund auf renoviert werden.

Quelle u.a.: www.domhof.de

ehemaliges Alhambra 2002

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Datum der Erstellung/letztes Update: 28.03.2020