METROPOL

Solingen - Ohligs (Nordrhein-Westfalen), Düsseldorfer Straße 23

eröffnet: 27.03.1912 (Düsseldorfer Str. 34/36) - 1918 (Düsseldorfer Str. 23) - 30.12.1949 (Wiedereröffnung nach Renovierung)
geschlossen: 08.07.1962
Sitzplätze: 500 (1918/1934)) - 481 (1937) - 450 (1950/1955) - 500 (1956/1962)
Architekt: Hanns Rüttgers (Renovierung 1949)
Betreiber:
Karl Klein
Frau Winfried Evertz, Soest
-mind.1949
1949-mind.1961
Kinoname: Monopol
neuer Kinoname: Metropol


Am 27. März 1912 fand die feierliche Eröffnung des „Monopol-Theaters", das immerhin 250 Plätze aufwies, statt. Anfangs lag das Kino an der Düsseldorfer Straße 34/36. Kurz nach Ende des 1. Weltkrieges zog Karl Klein mit seinem Kino auf die andere Straßenseite in das Hinterhaus von Nummer 23.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das „Monopol" zunächst im März 1946 am alten Standort wiedereröffnet werden. Weil aber der Pachtvertrag nicht verlängert wurde, sahen sich Karl Klein und sein Schwiegersohn Eduard Thau schließlich zur Verlagerung ihres Lichtspieltheaters gezwungen.

Familie Evertz hatte bis November 1944 die Kinovorstellungen im „Kaisersaal" des Bayrischen Hofes in Solingens Innenstadt veranstaltet. Da ihr das Gebäude Düsseldorfer Straße 23 gehörte, beabsichtigte sie, dort ein neues Kino zu eröffnen. Der Betreiber des „Monopols", Karl Klein, wollte aber nicht weichen und erhielt von der Militärregierung im März 1946 die Erlaubnis, wieder Filme zu zeigen. 1949 gewann Familie Evertz den Rechtsstreit gegen Karl Klein, dieser verlagerte daraufhin sein „Monopol" auf die östliche Seite der Bahngleise. Winfried Evertz eröffnete nach einer grundlegenden Renovierung und Neugestaltung das „Metropol" in den alten Räumen des „Monopol".

Das Kino wurde Ende 1949 binnen kürzester Zeit vollkommen renoviert. Das Fassungsvermögen wurde zugunsten bequemerer Sitzgelegenheiten verringert. Die neue Stahlrohrbestuhlung lies sich geräuschlos bedienen. Diese neue Art der Bestuhlung hatte das nun "Metropol" genannte als erstes Filmtheater Westdeutschlands eingeführt. Die sechsfachen Luftwechsel ermöglichende neue Klimaanlage diente im Sommer zur Kaltluft- und im Winter zur Warmluftzufuhr. Dor Vorführraum besass eine vollständig neue Einrichtung, einschließlich Tonapparatur. Wiedereröffnungsfilm war "Mädchen hinter Gittern".  E5004 N5018


1956 wurde die Bestuhlung erneuert und - wohl um dem enormen Zuschauerstroms zu dieser Zeit aufzufangen - wieder auf 500 Plätze erhöht.

Trotz guter Frequentierung schloss das Kino bereits 1962.

Quelle u.a: Jörg Becker — Georg Mergard — Ralf Rogge (Hrsg.) Kino Heimat Solingen - Über die Glanzzeit des Kinos ISBN 3-928956-18-3 Selbstverlag Stadtarchiv Solingen

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Datum der Erstellung/letztes Update: 10.09.2021