HUBERTUS - LICHTSPIELE

Seeheim - Jugenheim (Hessen), Bergstr. 1

eröffnet: 1949
geschlossen: 1973
Sitzplätze: 312 (1949) - 362 (1956) - 345 (1967/1971)
Architekt:
Betreiber:
Erika Schrader
Apollo-Theater OHg, Michelstadt, I. Sowa & E. Morgen
Willi Hörr
1949-ca.1950
ca.1951-1956
1957-mind.1971
Kinoname. Erika-Lichtspiele
neuer Kinoname: Apollo
neuer Kinoname: Hubertus - Lichtspiele


Seeheim an der Bergstraße war ein Ort, der nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug von Flüchtlingen und die zunehmende Industrialisierung einen starken Einwohnerzuwachs hatte. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Idee kam, ein Filmtheater zu eröffnen. In diesem Falle war es Erika Schrader, die im benachbarten Jugenheim bereits die "Anker-Lichtspiele" betrieb. Sie mietete den großen Saal der Gaststätte "Darmstädter Hof" und baute ihn zum Kino um. Ganz unbescheiden gab sie dem neuen Kino gleich den Namen "Erika-Lichtspiele".
Der über 20 Meter lange Saal war in ganz hellen Farben gehalten, mit moderner, schlichter Deckenbeleuchtung. Die Bühne wurde von einem gold-gelben Vorhang abgeschlossen. Sie eignete sich auch für kabarettistische Darbietungen, da sie eine Tiefe und Breite von je 4 Metern aufwies. Im Vorführraum standen zwei Bauer-Koffermaschinen. Der erste Platz der 316 gepolsterten Klappsitze kostete 1,10, der 2. Platz 90 Pfennig und der dritte Platz 70 Pfennig. Eröffnungsfilm war - passend zur Region - "Schuld allein ist der Wein. Nächste Filme waren "Jenny und der Herr im Frack", "Die Nacht der 12" und "Bedelia". W4932
Schon um 1951 ging der Betrieb an die Michelstädter "Apollo"-Kinobetriebe weiter, die den Namen ihres Stammhauses auch hier - wie in allen ihrer damals vier Spielstätten - verwendeten. Ab 1957 betrieb der Besitzer des "Darmstädter Hofes" das Lichtspieltheater dann selbst.
1973 musste es aufgegeben werden, ein Teil des Saals wurde in die Gaststätte integriert, der Rest wurde eine Garage. Dort sind auch heute noch die Öffnungen zum Bildwerferraum zu erkennen, der zu einer Wohnung umgebaut wurde. Auch die Bespannung des Saals ist hier noch vorhanden, sodass man das alte Tonnengewölbe erahnen kann. Der Kassen- und Foyerbereich wurde abgerissen und zu Parkplätzen.

Quelle u.a: Kinowiki

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Datum der Erstellung/letztes Update: 04.05.2020