UNIVERSUM

Osnabrück (Niedersachsen), Große Str. 84

eröffnet: 1912 - 07.04.1960 (Neubau Universum)
geschlossen: 20.09.2001
Sitzplätze: 400 (1918) - 484 (1921) - 400 (1933) - 473 (1940) - 386 (1960) - 286 (1971) - 360 (1997)
Architekt: Logemann, Bremen
Betreiber:
Lehmann, Bröker & Koppel
Vereinigte Lichtspiele W. Bröker, Bielefeld, Heinz Reichert
Heinz Reichert
Lothar Hauschild
Ufa
Hans-Christian Saßnick und Hermann Thieken
1918
1919-1944
1960-
3.7.1967-1981
1982-1993
Mai 1993-2001
Kinoname: Kaiser-Lichtspiele
neuer Kinoname:ab 1922 Modernes Theater - neuer Kinoname ab 1932: Universum

                                                                                                                      E6762




1932 wurde in der Großen Straße das umgebaute „Moderne Theater“ am 2. November als „Universum-Tonfilm-Theater“ neu eröffnet. Nach einem Luftangriff brannte das Gebäude 1944 damals vollständig aus.

Heinz Reichert, langjähriger Osnabrücker Kino-Kämpe und schon vor dem Krieg Mitbetreiber des "Universums" an gleicher Stelle, eröffnete dann am 7. April 1960 im Allianz-Bau an der Großen Straße sein "Universum“-Theater. Es lag im Erdgeschoß des Neubaus und fasste 386 Besucher, die auf dem schwarzen Gestühl mit rotem Polster bequeme Sitzgelegenheit fanden. Das farblich wirkungsvolle Foyer mit Süßwarenstand und Garderobe führte in den intimen Kinosaal, dessen ovales Rund mit gelbem, feuerfestem und staubabweisendem Damast an den Wänden verkleidet war Die schwarze Verkleidung um die 3,70 mal 9,50 m große Leinwand gab einen geschmackvollen Kontrast dazu. Die Cinemascope- und Breitleinwand wurde durch hellblaue Vorhänge verdeckt, die wiederum eine 15,60 x 4,50 x 4,60 m große Bühnenfläche abschloss. Filzauflage und Kunststoffbelag verbesserten die Akustik, schmiedeeiserne, mit Blattgold überzogene Wandleuchter mit gewölbten Wandschalen sorgten für Auflockerung der Wandflächen. Eine moderne Klimaanlage bewirkte zu jeder Tageszeit angenehme Temperatur und frische Luft. In der Vorführkabine befanden sich zwei Zeiss Ikon-Maschinen mit Xenonlampen. Eine Stereoanlage mit mehreren Lautsprechern. bot den Zuschauern zeitgemäßen Komfort. Architekt Logemann aus Bremen war für den Bau verantwortlich.  W6023

1984 wurde das „Universum“ zum Start des Musikfilms „Footloose“ als erstes Kino in Osnabrück mit einer „4-Kanal-Dolby-Stereo-Tonanlage“ ausgerüstet. Im Mai 1993 übernahmen die Osnabrücker „Hasetor“-Betreiber Hans-Christian Saßnick und Hermann Thieken das „Universum“ von der Ufa und führten es erfolgreich als Filmkunsttheater. Nach über 40 Jahren wurde das Kino am 20. September 2001 mit einer legendären Abriss-Party geschlossen.  bis zur Schließung im September 2001


Saal 1960 (Bildquelle: Filmwoche 23/1960)

Eine Außenansicht sehen Sie hier.

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