MOERS Residenz

In Moers bei Düsseldorf öffneten 1955 die von dem Rheinhausener Architekten Dipl.-Ing. H. K. Frenzel neu erbauten Residenz-Lichtspiele ihre Pforten. Inhaber des 600 Besucher fassenden Parkett-Theaters war Carl Frankholz, zugleich Besitzer „Grafschafter Lichtspiele“ Moers, „Glückauf-Lichtspiele" Homberg am Niederrhein, „Apollo“ und „Zentral-Lichtspiele “, beide in Kamp-Lintfort sowie „Rheingold-Theater" in Krefeld. Die Bestuhlung des Saales bestand aus mit blauem Kunstleder bezogenen Hochpolstersesseln mit eloxierten Rahmen. Die Wandbespannungen waren aus Kunstseiden-Velvet in Beige- und Blau-Farbtönen (Dekorationen: Firma Albeck Moers) über einem Holzsockel aus Mahagoni- und Ahorn-Kunststoffplatten. Vor der Bühne hing ein atlasgewirkter Paradevorhang. Die Rabitz-Studcdecke war mit eingelegten Odenwald-Kunststoffplatten mit umrandender indirekter Beleuchtung versehen. Zusätzlich gab es handgearbeitete naturbronzene Wandleuchten. Die Leinwand: hatte die Größe 11,50 x 4,50 Meter. Die Kinotechnik bestand aus zwei Frieseke & Hoepfner FH-66-Projektionsmaschinen mit Vier-Kanal-Magnetton-Anlage und Telefunken-Tonanlage. Da das Kino auf einer Bergbauschäden-Zone errichtet wurde und das ganze Haus mit unzähligen sogenannten Dehnungsfugen ausgestattet werden musste, benötigte man rund acht Monate Bauzeit Zur feierlichen Eröffnung am 7. Juli 1955 waren« zahlreiche Gäste der westdeutschen Filmtheater und -verleihwirtschaft erschienen. Nach einer Begrüßung durch den Sachbearbeiter des Wirtschaftsverbandes der Filmtheater Nordrhein-Westfalen e. V., DipL-Volkswirt Heinrich Plaß, Düsseldorf, ergriff der Moerser Bürgermeister Neuse sowie im Namen der westdeutschen Verleiher Filialleiter Alfred Peters das Wort. Nach der „Neuen Deutschen Wochenschau“ und dem CinemaScope-Farbftlm „Der Roger-Wagner-Chor singt!“ lief dann Warner Brothers „Gala-Premiere" als Eröffnungsfilm über die Leinwand. Geschäftsführer war Hans Mill. W5531 N5560 E5534

eröffnet:	07.07.1955
geschlossen:	ca.1990
Sitzplätze:	720 (1958/1967) - 576 (1983) - 569 (1988)
Architekt:	H. K. Frenzel, Rheinhausen
Betreiber:	Carl Frankholz mind.1958-mind.1967 Hedwig Wirges mind.1979-mind.1983