ODEON

Merzig (Saarland), Trierstr. 13

eröffnet: 1959
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 527 (1959) - 520 (1967/1981) - 150/150 (1982/1990) - 150/78/73 (1999)
Architekt: Paul Kniebe, Saarbrücken
Betreiber*in:
Hermann Marzen, Dillingen
Saarfilm
Nico Horst
Peter Hass FTB, Illingen
Helga, später Christian Klein
Hans-Peter Leidinger
1959-1977
1978-
1979-1981
1982-Mitte 80er
Mitte 80er-ca.2020
seit 23.10.2025



Im Zentrum Merzigs eröffnete Hermann Marzen Ende 1959 die "Odeon-Lichtspiele" und damit das dritte Filmtheater am Platz sowie das sechste (drei in Dillingen, eines in St. Wendel, nunmehr zwei in Merzig" im Familienbesitz. Bei dem von Architekt Paul Kniebe erstellten Unternehmen fiel sofort die rationelle Ausführung, welche der Gesamtanlage ihr Gepräge gab, auf. Die Straßenfront des Gebäudes, eine Stahlbinderkonstruktìon, hat eine Länge von 19,27 m und eine Höhe von 10 m. Glas in Form von Portieren und Scheiben im Erdgeschoß, breiten Fenstern im ersten Stock und der weiße Neon-Namenszug auf dem rotbraunen Maueruntergrund  des zweiten Stocks bestimmen auch heute noch das Antlitz der Fassade. Der Kassenraum - gleichzeitig Windfang - war ebenfalls von einer Glasfront umgeben. Im weiträumigen Foyer fielen der Mosaikfußboden und eine Nische mit Springbrunnen besonders ins Auge. Über zwei Seitengänge mit einer 1:10- Steigung gelangte man in den zur Bühne spitz zulaufenden Saal mit einer Länge von 21.20 m, einer mittleren Breite von 15 m und einer Maximalhöhe von 6.50 m. Parkett und Sperrsitz lagen auf einem 1:10-Gefälle; die Logen stiegen stufenartig bis 2.40 m über Bühnenoberkante an. Die 527 Flachpolsterstühle lieferte das Etablissement Kaiser, Straßburg. Die Innenausstattung - Rückwand und Sockel in blauem Kunstleder. Seitenwände in gelbem Damast, Vorhang in lila Damast mit rötlicher Linienapplication - wurde von der Firma Schmalzgräber und Driesen, Bonn vorgenommen. Die gewölbte und in vier Felder abgesetzte Decke bestand aus Regjps in dunkelbraun. Die an den Seltenwänden montierten 48 sternförmigen Leuchten waren durch Messingrohre verbunden. Die kinotechnische Ausrüstung bestand aus Philips FP-Projektoren, Magnettonanlage und einer 11,80 x 5,50 großen Plastikleinwand.  W5951 E6007

Mit der Übernahme durch die Illinger Hass-Betriebe teilte man den Saal in zwei Spielstätten, von denen eine 1994 erneut geteilt wurde.

Ende Oktober 2025 öffnete das Kino in der Altstadt nach fünf Jahren Leerstand erneut.


Ansicht 2020er-Jahre - Vielen Dank an Florian Zöllner

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Datum der Erstellung/letztes Update: 15.09.2025 - © allekinos.com