| ODEON |
Merzig (Saarland),
Trierstr. 13
| eröffnet: | 1959 |
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| geschlossen: | in Betrieb |
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| Sitzplätze: | 527 (1959) - 520 (1967/1981) - 150/150 (1982/1990) - 150/78/73 (1999) |
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| Architekt: | Paul Kniebe, Saarbrücken |
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| Betreiber*in: |
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Im Zentrum Merzigs
eröffnete Hermann Marzen Ende 1959 die "Odeon-Lichtspiele" und damit das dritte
Filmtheater am Platz sowie das sechste (drei in Dillingen, eines in
St. Wendel, nunmehr zwei in Merzig" im Familienbesitz. Bei dem von Architekt
Paul Kniebe erstellten Unternehmen fiel sofort die rationelle Ausführung, welche
der Gesamtanlage ihr Gepräge gab, auf. Die Straßenfront des Gebäudes, eine
Stahlbinderkonstruktìon, hat eine Länge von 19,27 m und eine Höhe von 10 m. Glas
in Form von Portieren und Scheiben im Erdgeschoß, breiten Fenstern im ersten
Stock und der weiße Neon-Namenszug auf dem rotbraunen Maueruntergrund des
zweiten Stocks bestimmen auch heute noch das Antlitz der Fassade. Der Kassenraum
- gleichzeitig Windfang - war ebenfalls von einer Glasfront umgeben. Im
weiträumigen Foyer fielen der Mosaikfußboden und eine Nische mit Springbrunnen
besonders ins Auge. Über zwei Seitengänge mit einer 1:10- Steigung gelangte man
in den zur Bühne spitz zulaufenden Saal mit einer Länge von 21.20 m, einer
mittleren Breite von 15 m und einer Maximalhöhe von 6.50 m. Parkett und
Sperrsitz lagen auf einem 1:10-Gefälle; die Logen stiegen stufenartig bis 2.40 m
über Bühnenoberkante an. Die 527 Flachpolsterstühle lieferte das Etablissement
Kaiser, Straßburg. Die Innenausstattung - Rückwand und Sockel in blauem
Kunstleder. Seitenwände in gelbem Damast, Vorhang in lila Damast mit rötlicher
Linienapplication - wurde von der Firma Schmalzgräber und Driesen, Bonn
vorgenommen. Die gewölbte und in vier Felder abgesetzte Decke bestand aus Regjps
in dunkelbraun. Die an den Seltenwänden montierten 48 sternförmigen Leuchten
waren durch Messingrohre verbunden. Die kinotechnische Ausrüstung bestand aus
Philips FP-Projektoren, Magnettonanlage und einer 11,80 x 5,50 großen
Plastikleinwand. W5951
E6007
Mit der Übernahme durch die Illinger Hass-Betriebe teilte man den Saal in zwei Spielstätten, von denen eine 1994 erneut geteilt wurde. Ende Oktober 2025 öffnete das Kino in der Altstadt nach fünf Jahren Leerstand erneut. |

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