RATSKELLER - LICHTSPIELE

Krefeld - Bockum (Nordrhein-Westfalen), Uerdinger Straße 581

eröffnet: April 1949
geschlossen: 1963
Sitzplätze: 451 (1949/1959) - 394 (1962)
Architekt: Jakob Prinzen
Betreiber:
Fenster & Specht GmbH
Hilde Möttau
Siegfried Tix
1949-30.06.1959
01.07.1959-1961
1962-1963



An der Ausfallstraße zwischen Krefeld und dem eingemeindeten Uerdingen errichteten die „Niederrheinische Lichtspiele Fenster und Specht GmbH“ 1949 die "Ratskeller-Lichtspiele". Architekt des umgebauten Saales der Gaststätte „Ratskeller“ war Jakob Prinzen.
Die Fassade war in frischem Weiß gestrichen. Das Foyer überraschte mit zwei Kristall-Kronleuchtern. Eine sudetendeutsche Arbeit - erstmals im Rheinland angefertigt. Die der Eingangstür gegenüberliegende Wand war vollständig verglast. Der Zuschauerraum hatte 451 Sitze, davon 37 Logensessel der Duisburger Firma Peltzer & Söhne. In zwei Meter Höhe befanden sich doppelte Wandleuchten. Der von einer gedämpften Rampenbeleuchtung angestrahlte Altgold-Vorhang und der weinrote Panama-Stoff der Wandbespannung sorgten für angenehme Atmosphäre.
Im Vorführraum wurden Askania-Projektoren (Baujahr 1948) zusammen mit Ernophon-S-Geräten, Elac-Verstärkern und einem Jovy Kino-Gleichrichter eingebaut. Eröffnungsfilm war "Die Glocken von St. Marien" - trotz des Titels kein deutscher Heimatfilm, sondern ein Leo McCaray-Drama mit Ingrid Bergmann und Bill Cosby. W4936
 Bauherr war die Familie Pins. Betreiber war die Firma „Niederrheinische Lichtspiele Fenster und Specht GmbH“.
1959 gingen die "Ratskeller-Lichtspiele" von der Fenster & Specht GmbH auf Frau Hilde Möttau über, die auch das "Passagen-Theater" und das "Studio 55" in der gleichen Stadt betrieb. Sie ließ das Kino im gleichen Jahr nochmals renovieren.Dies schloss auch sämtliche Vorräume mit ein. Die Technik wurde unter Verwendung von ISCO-Objektiven und ISCO-Anamorphoten auf die Vorführung von Filmen in CinemaScope und auch anderer Breitwand-Verfahren umgestellt. N5949+78
1963 wurde das Filmtheater wegen Zuschauermangel geschlossen.
Quelle u.a:
Krefelds Kinogeschichte(n) von Heinrich Josef Hüttenes

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Datum der Erstellung/letztes Update: 08.05.2020