SCALA

Köln (Nordrhein-Westfalen), Herzogstr. 9

eröffnet: 1908 - 06.10.1950 (Wiedereröffnung)
geschlossen: 1966
Sitzplätze: 574 (1920) - 850 (1932) - 898 (1940) - 568 (1954) - 524 (1958)
Architekt: Stumpf (Umbau 1937 und Wiederaufbau 1950)   W4822
Betreiber: Josef Hansberger, Mulhouse                           1909-ca.1917
Theo Bläser, Mannheim                                  1918-1926
Vereinigte Lichtspiele GmbH, Hamborn          1927-1929
Kino für Jedermann GmbH Dir: Paul Jockel    1930-1931
Freia GmbH                                                   1932-1936
Werner Hürfeld                                              1937-1966

Seit dem Frühjahr 1908 wurde im Varieté "Scala-Theater" in der Herzogstraße 9 Filme gezeigt. Im Herbst des nächsten Jahres hatte das Kino endgültig das Varieté verdrängt: Das fast 600 Zuschauern Platz bietende Scala-Cinema-Tonbild-Theater eröffnete am 6. November 1909 mit einem großen Galaprogramm.
Das Scala-Theater wurde in der Folgezeit eines der beliebtesten Kinos in Köln. Es war, auch aufgrund seiner bisherigen Nutzung als Varieté, besonders gut ausgestattet und konnte zudem als einziges Kölner Kino jener Zeit sein Publikum mit dem Angebot locken, das seinen »verehrt. Besuchern vor und nach den Vorstellungen sowie während der Pausen« ein schattiger, ausgedehnter Garten mit Restauration zur Verfügung stehe. Große Bedeutung scheint es auch dadurch erlangt zu haben, das es wie kein zweites Kölner Kino dem »Kunstfilm« (besonders aber den französischen »Film d'art«-Produktionen und den frühen dänischen »Nordisk«-Filmen von Urban Gad mit Asta Nielsen) eine Chance gab. Diese herausragende Stellung verdankte das Scala-Cinema vor allem dem Status seines Besitzers: Josef Hansberger besaß gleichzeitig im elsässischen Mülhausen ein großes Filmverleihunternehmen.
Quelle :
Bruno Fischli: Vom Sehen im Dunkeln, Kinogeschichte einer Stadt, 1990

Auch nach dem ersten Weltkrieg bestimmte mit Theo Bläsers "Akt.-Ges. für Kinematographie und Film-Verleih" ein auswärtiges Unternehmen (aus Mannheim) die Programmierung des Kinos.

Ab Sommer 1930 gehörte das Filmtheater zur "Kino für Jedermann"-Kette, die in Köln 10 Lichtspielhäuser gleichen Namens betrieb.  L30192

1937 wurde das Kino - seit 1932 im Besitz der Familie Hürfeld - umgebaut und vergrößert und von da an von Werner Hürfeld als Erstaufführungstheater geleitet. Im März 1943 wurde das Gebäude dann vollständig zerstört. Der sofortige Wiederaufbau war schon bis zum Dachstuhl vollendet, als der letzte große Bombenangriff auf Köln am 2. März 1945 diesem Vorhaben ein jähes Ende bereitete.  E5116

Bis 1950 wurde das Filmtheater, zunächst als "kleine Scala",  neu erbaut. 1953 erfolgte ein erneuter Umbau mit Einbau einer CinemaScope-Leinwand von 10,30 m Breite.


weitere Informationen hier.

             
Fotos von 1951 (Bildquelle: Filmecho 16/1951)


Scala 1953 (Bildquelle: Filmblätter 27/1954 - Siemens, Reingen)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 05.11.2021