RIEHLER  LICHTSPIELE

Köln - Riehl (Nordrhein-Westfalen), Barbarastr. 1

eröffnet: 1949
geschlossen: 1959
Sitzplätze: 692 (1949/1959)
Architekt: Graff
Betreiber:
Josef & Günter Becker
Margot Wies
1949-1958
1959
Kinoname: Riehler Lichtspiele
neuer Kinoname: Flora-Theater


Die "Riehler Lichtspiele" wurden 1948 durch Ausbau einer leeren Reithalle geschaffen. Daraus entstand ein recht großes Vorstadtkino mit geräumiger Bühne, die in der Karnevalsaison 1948/49 gleich ihre Feuertaufe bestand.
In einer Vorhalle waren die Kassen untergebracht. Durch ein großes Foyer betrat man den Saal. Dessen Kugellagerbestuhlung war in vier Kategorien aufgeteilt. 0,70; 0.80; 1,00 und 1,20 Mark. Die 6 x 9 Meter große Bühne hatte seitliche Umkleideräume. Sie wurde von einem goldfarbenen Velourvorhang verdeckt. Die "Sonor"-Bildwand ließ sich weit zurückschieben, um die Bühne für andere Veranstaltungen nutzen zu können. Die Seitenbeleuchtung war röhrenartig aus Ornamentglas. Scheinwerfer strahlten den Vorhang an, auf Deckenbeleuchtung wurde verzichtet. Im Vorführraum standen neuartige Prolektoren der Firma Schneider aus Essen.
Betreiber Josef Becker war schon seit 1920 im Geschäft. Zuerst betrieb er das "Union"-Theater im Kohlerevier Knappsack. 1924 übernahm er die "Dellbrücker Lichtspiele", die danach Eigentum seines Schwiegervaters Mathieu Becker wurden. In Troisdorf leitete er um diese Zeit das "Kronprinzentheater", die "Schauburg" und für kurze Zeit zusätzlich ein Werkskino. Weitere seiner Häuser standen in Hennef, Köln-Lindenthal ("Corso") und Köln-Bickendorf  ("Astoria"). Seine Frau stand im geschäftlich stets zur Seite. Auch Vorführer "Schäng" war Becker seit Stummfilmzeiten verbunden.
N4908 W4919
Um 1958 gab Becker das großdimensionierte Kino auf. Danach wagte Margot Wies unter dem neuen Namen "Flora" nochmal einen Neustart, der aber nur von kurzer Dauer war.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 25.12.2019