Das 1928 eröffnete Filmtheater bestand Für´s erste nur 3
Jahre. Grund hierfür war ein weiteres Lichtspielhaus, das in der Nähe erbaut
wurde. In den folgenden Jahren fand der Saal für Gesellschafts- und
Sportveranstaltungen Verwendung. Erst im Herbst 1937 wurde es von Familie
Lindenberg wiederbelebt. Hans Lindenberg war zuvor schon 20 Jahre im
Verleihgeschäft tätig gewesen. Der Besitzer verzichtete für die Neueinrichtung
auf einen Architekten und verwirklichte seine eigenen Pläne. Der zum Saal
führende Vorraum war in hellen Farben gehalten. Die Halle wurde durch den Einbau
der Kasse und Anbringung von Reklametafeln geschickt aufgeteilt. Der Vorführraum
lag rechts vom Saaleingang. Die dunkle Bestuhlung hob sich gegen die graue
Sperrholz-Verkleidung gut ab, ebenso passte hierzu die rote Stoffbespannung, die
ohne weitere technische Hilfsmittel einen einwandfreien Ton bewirkte. Die
technische Ausrüstung bestand aus Zeiss Ikon-Maschinen mit Euronette-Apparatur,
die für das knapp 400 Plätze fassende Theater (80 davon befanden sich auf dem
Balkon) vollauf genügte. L37267
1944
wurde das Haus von Bomben getroffen. Erst 1949 fand dann die Wiedereröffnung mit
dem Film "Martina" statt. Durch die geräumige Eingangshalle kam man in die
Vorhalle mit Doppelkasse, Verkaufstand und in das zweiteilige Treppenhaus. Das
Parkett des Theaters hatte 374 Sitze aus festem Eichengestühl, weitere 144
Balkonplätze mit Hochpolstersitzen kamen hinzu. Die Bühne trug eine
"Sonora-Supra"-Bildwand. Der Vorführraum war recht eng, konnte die gesamte
Einrichtung aber gut aufnehmen. W4956+77
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