POST - LICHTSPIELE

Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz), Hauptstr. 357

eröffnet: 1918
geschlossen: zwischen 1962 und 1965
Sitzplätze: 320 (1919) - 300 (1930) - 360 (1940) - 378 (1950) - 357 (1952) - 340 (1962)
Architekt: Solms
Betreiber:
Heinrich Hildebrand
Hildebrand Erben Gf: Philipp Puderbach
Hildebrand Erben Gf: H. Cullmann
1918-1928
1928-1950
1951-mind. 1962
                                                  
 


Die festliche Eröffnung der von dem Besitzer des Hotels zur Post, Herrn Heinrich Hildebrand, neugegründeten "Postlichtspiele“ fand Ende 1918 statt und' gestaltete sich zu einem großen Ereignis, an dem sich alle Kreise der Bürgerschaft beteiligten. Unter den geladenen Ehrengästen waren u. a. der Stadtbürgermeister Dr. Heidecker und der 1. Beigeordnete Rupp, ferner zahlreiche Mitglieder des Stadtrates, Vertreter der Geistlichkeit, der Lehrerschaft und der Presse..In dem mit Sorgfalt und Geschmack ausgestatteten Raum, dem die reichliche Verwendung grünen Baumschmucks ein besonders festliches Gepräge gab, setzte der Beginn der Veranstaltung pünktlich ein. Die vom der Kapelle flott gespielte Ouvertüre aus ,,Die schöne Gailathe“ von Suppé gab den Auftakt. Als Gast
hatte sich die  badische Hofopernsängerin Marta Knevels zur Verfügung gestellt.  Die Hallenarie aus "Tannhäuser" und "Ich liebe Dich" von  Grieg sowie die neue Komposition "Der Friede naht" von Schirrmann sang die Künstlerin mit leichtflüssiger Tongebung, sorgfältiger Aussprache und Stimmglanz. Der starke Beifall erzwang den Hildachschen "Lenz" als Zugabe. Den Beginn des Filmspiels leitete ein Prolog ein, der von Liddy Grönert ausdrucksvoll gesprochen wurde.  Erster gezeigter Film war dann "Das Dreimäderlhaus" über das Liebesschicksal Franz Schuberts. Die beiden ersten Vorstellungen brachten volles Haus.  L1851

Das Kino scheint den 2. Weltkrieg relativ unbeschadet überstanden zu haben. Bei einer Renovierung im Sommer 1951, die eine kurze Spielpause erzwang, wurde eine neue Bestuhlung, eine Schwerhörigen-Anlage sowie FH-Projektoren eingebaut. Die Bühne erhielt einen neuen Plastikvorhang.  E5131 W5145 

Schon Anfang der 1960er-Jahre schloss das Kino. Heute befindet sich hier ein Billig-Kaufhaus.



Bühne 1951 (Bildquelle: Filmecho 31/1951)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 11.11.2021