HELMSTEDT Camera

CAMERA

Helmstedt (Niedersachsen), Am Holzberg 8

eröffnet:

18.02.1949

geschlossen:

in Betrieb

Sitzplätze:

378 (1949) - 417 (1953) - 352 (1960/1971) - 220 (1995/2005) - 180 (2022)

Architekt:

Bernert, Rheydt (Umbau 1953) - Fronja, Wolfsburg (Umbau 1960)

Betreiber:

Hans & Marie Luise Pohl, Wolfsburg
Lieselotte von Velten
Harald Pape & Mathias Torkler

1949-1987
1987-2003
seit 2003

Kinoname: Gloria
neuer Kinoname: Camera

Der Gastwirt Wilhelm Schrader installierte schon 1908 im Festsaal der Gaststätte "Stadt Hamburg", die sich direkt neben dem heutigen "Camera" befand, das "Kino Welttheater" und veranstaltete Abende mit "lebenden Photographien". Am 18. Februar 1949 eröffneten an gleicher Stelle die "Gloria-Lichtspiele", das dritte Lichtspieltheater der Stadt Helmstedt, welches Otto Schrader mit seinem Geschäftspartner Willi Rauchstädt im Saal der ehemaligen Gaststätte einrichtete.

Schon im Jahr 1949 übernahm Hans Pohl aus Wolfsburg das Kino und stellte Horst Schrader, den Sohn von Otto Schrader, als Filmvorführer an. Ursula Schrader übernahm ab 1954 die Geschäftsführung.

Nach grundlegendem Umbau seines Hauses durch den Architekten Bernert, Rheydt, konnte Inhaber Hans Pohl das völlig veränderte und modernisierte Theater am 5. September 1953 im Rahmen einer Feierstunde, bei der auch Niedersachsen-Vorsitzender Georg H. Will das Wort ergriff, mit dem Lustspiel "Ich und meine Frau" das Kino erneut eröffnen. Eingang. Kassenhalle und Foyer erhielten durch Erneuerung der Decke, Wände und des Fußbodens („Floorbestplatten“) ein völlig neues Gesicht. Die Bühne wurde für panoramische Vorführungen um 2 m verbreitert, die Kinofachhandlung W. Klitzlng aus Hannover, lieferte den Acella-Vorhang. Die mit Rupfen bespannten Saalwände wurden mit freundlicher Tapete verkleidet. Die Rückwand bestand aus Akustikplatten.
E5338 W5341
1960 erhielt der Saal neue Bestuhlung. Außerdem erhielt er eine mattgrüne Acella-Bespannung, einen neuen kupferfarbenen Vorhang und indirekte Beleuchtung. Auch der Kassenraum war in mattgrün gehalten, das in Kontrast zur rot-grün gestreiften Wand stand. Die "Sonora"-Plastikbildwand hatte eine Breite von 6,40 m. W6048 E6091

Bis 1987 betrieb Familie Pohl mit Ursula Schrader als Geschäftsführerin das Kino.

Quelle u.a: Mario Schrader - Kleine Kinos, ganz groß

Saal 1953 (Bildquelle: Filmecho 51/1953)

Bilder von Jörg Ostheimer aus dem Jahr 1987 finden Sie hier und hier.

Saal 1960 (Bildquelle: Filmwoche 49/1960)

zurück zur Liste Niedersachsen

zurück zur Startseite

Impressum und Datenschutzerklärung