VICTORIA

Hagen (Nordrhein-Westfalen), Körnerstr. 4

eröffnet: 1911
geschlossen: 08.04.1969  E6934
Sitzplätze: 1000 (1918) -720 (1920) - 795 (1940) - 920 (1952/1956) - 905 (1956/1962)
Architekt: Ernst Huhn, Düsseldorf & Adam Wiehl, Hagen & O. Mendel, Witten (Wiederaufbau 1950) - Artur Gerard /Renovierung 1954)
Betreiber: Wilhelm Peters                                        1917  
Ufa                                                          mind.1920-1922  L2211
Henrik Lütjohan                                      1926
Asta-Nielsen-Konzern, Düsseldorf          1927
Henrik Lütjohan                                      1928-1931
Dr. A. B. Cotta, Düsseldorf                     1932
W. Schotters, Köln                                 1933
Ver. Kino-Theater-GmbH, Düsseldorf    1936
Dr. Aziz Cotta, Düsseldorf                       1937
Franz Leu, Düsseldorf                              1939-mind.1962
Dr. Hostettler, Düsseldorf                         mind.1967-1969

Das "Victoria" in Hagen wurde 1890 als Schauspielhaus eröffnet. Im Jahre 1911 wurde es rum Kino umgewandelt. Bis zu seiner kriegsbedingten Vernichtung 1943 gehörte es zu den führenden Lichtspieltheatern der Stadt.

Im April 1950 wurde der Grundstein zum Wiederaufbau gelegt und in der kurzen Zeit von vier Monaten fertiggestellt. Der Theatersaal war mit rotem Samt ausgeschlagen und mit deutschem Rüsternholz verkleidet. Ein großes Portal in zarten Pastelfarben- reich mit Stuckmotiven ausgestattet - gab dem Raum mit dem lachroten Vorhang den Abschluss. Die geräumige Bestuhlung war mit Edelmetall eingefasst und zum großen Teil gepolstert. Das Theater stand unter der Leitung des altgedienten Fachmanns D. Schauer, welcher bereits seit Jahrzehnten die drei Kinos der gleichen Theaterfirma (Gloria, Victoria und Lipa) erfolgreich geführt hatte. Die bild- und tontechnischen Einrichtungen sowie die akustische und technische Beratung lag in den Händen der Düsseldorfer Zweigstelle der Telefunken-GmbH. Moderne Heizungs- und Belüftungsanlagen führte die Hagener Firma August Steinmann durch, während das Holzwerk Bahre in Springe bei Hannover die bequeme hochgepolsterte Bestuhlung lieferte. Besitzer des neuen Hagener Filmtheaters war wie schon vor dem Krieg Herr Dr. Cotta. E5036 W5108


In den folgenden Jahren hatte das Filmtheater dank der umsichtigen Leitung durch Herrn Leu fast regelmäßig ausverkaufte Vorstellungen und Prolongationen von zwei und drei Wochen. Als besonders zugkräftig war der in Erstaufführung herausgebrachte "Hinter Klostermauern". N5237

Nach acht Wochen Bauzeit und technischer Neueinrichtung bei vollem Spielbetrieb zeigte sich das "Viktoria" 1954 seinen Besuchern in völlig neuem Gewand. Das 920-Platz-Theater der Theaterbetriebe Franz Leu wurde mit den modernsten technischen Anlagen versehen. Als größtes Haus am Platz verfügte das Theater nunmehr über eine Breitwand von 11,30 m x 4,65 m und neue Bild- und Ton-Apparaturen für Licht- und vierkanaligen Magnetton (Siemens-Klangfilm) zur Vorführung von Breitwand- und CinemaScope-Filmen. Nach den Plänen des Düsseldorfer Architekten Artur Gerard wurde das Haus gleichzeitig großzügig renoviert. Umgang und Logen waren holzgetäfelt. Der Saal erhielt eine Wandbespannung aus Samt. Die verbreiterte Bühne schloss ein lachsfarbener Paradevorhang ab. Farblich abgestimmte Portieren und indirekte Seiten- und Bühnenbeleuchtungen aus Neon-Hochspannungsröhren unterstrichen den vornehmen Gesamteindruck. N5499 E5447



Saal 1950 (Bildquelle. Filmecho 36/1950)

Victoria 1952 (Bildquelle:Der neue Film 37/52)

Saal 1955 (Bildquelle: Filmblätter 25/55)
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Datum der Erstellung/letztes Update: 14.10.2021