BURGTHEATER

Friedberg (Bayern), Ludwigstr. 27

eröffnet: 17.12.1937
geschlossen: 12.01.1967
Sitzplätze: 365 (1937) - 362 (1942) - 380 (1953) - 438 (1958/1965)
Architekt:
Betreiber:
Max Wiedemann, Augsburg
Werner Aé
1937-1952
1953-ca.1966



Sieht man vom kurzfristigen Intermezzo in der Bahnhodstraße um 1920 ab, erhielt die Stadt Friedberg erst sehr spät ein ortsfestes Filmtheater. Initiator war der Augsburger Kinounternehmer Max Wiedemann. Das Kino hielt sich ca. 30 Jahre.

Heute (2023) befindet sich ein Textil-Discounter in den Räumlichkeiten.
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Das Kino „Burgtheater“ wurde von Max Wiedemann gegründet. Er hatte bereits ab ca. 1930 im Augsburger Stadtteil Lechhausen das Filmtheater „Metropol“ betrieben. Er erwarb dann in Friedberg den ehemaligen Zieglerbräukeller (ehem. Bier- und Eisdepot der Zieglerbrauerei) in der Ludwigstraße 27, und baute diesen in ein Lichtspieltheater um, dass den Namen „Burgtheater“ erhielt. Der Kinosaal verfügte über nach unten gestaffelte  Sitzplätze sowie zwei Logen. Die erste Filmvorführung gab es am Freitag, 17. Dezember 1937 um 20 Uhr mit dem Ufa-Großfilm „Das Schweigen im Walde“. Die Eintrittspreise lagen zwischen 60 Pfennig und 1.30 Mark.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war das Kino zunächst geschlossen. Da Max Wiedemann Mitglied der NSDAP war, wurde ihm die Fortführung des Kinobetriebes nur unter der Bedingung erlaubt, dass ein ihm vorgesetzter Treuhänder der alliierten Militärregierung den Kinobetrieb überwachte.

1952 verkauft Max Wiedemann das „Burgtheater“ an die Familie Aé, die auch im selben Jahr die „Kammerlichtspiele“  übernimmt. Aufgrund der aufkommenden neuen Medien schwand das Interesse an den Kinos in Friedberg zunehmend. Das „Burgtheater“ schloss seine Pforte am 12.01.1967, die „Kammerlichtspiele“ am 26.05.1970.

Quelle: Stadtarchiv Friedberg. Bestand Publikationen und Abhandlungen, hier: Abhandlungen zur Stadtgeschichte 3, s. v. Kino in Friedberg


Foto von 2023

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Datum der Erstellung/letztes Update: 08.09.2023- © allekinos.com