SAALBURG - LICHTSPIELE

Frankfurt (Hessen), Stiftstr. 35-37

eröffnet: 25.12.1925
geschlossen:
Sitzplätze:
Architekt: Karl Gebauer (Renovierung 1936)
Betreiber:
Wilhelm Feindt, Berlin
E. Land
Robert Matter und Georg Itzerott
1925-1931
1932-1936
1936-
  


Das 1925 eingerichtete Filmtheater lag mitten im Frankfurter Vergnügungszentrum in unmittelbarer Nähe des historischen Eschenheimer Turms und war aus einer ehemaligen Reitbahn entstanden. Der Theaterraum selbst war dunkel gehalten und bestand nur aus einem Parkett  Die sogenannte Sketchbühne ermöglichte auch ein Auftreten von Schaunummern, das Orchester lag verdeckt. K26985
Zur Eröffnung las man im "Film-Kurier" folgendes: Schon von weitem leuchten die Worte "Saalburg-Lichtspiele", hoch oben am Haus angebracht. Durch ein geräumiges Vestibül, dessen ungemein geschmackvoller Entwurf von dem bekannten Frankfurter Theatermaler Karl v. Appen stammt, führt uns der Weg zu dem Theaterraum. Grelle Farben sind hier vollkommen vermieden, der ganze Raum ist in braun gehalten und löst so eine intime und vornehme Wirkung aus. Vorläufig faßt das Theater etwa 600 Personen, doch soll noch eine Galerie eingebaut werden. Die Akustik des Saales ist vorzüglich, die von Kapellmeister Jakobs (Berlin) geleitete Kapelle kommt daher auch gut zur Geltung (14 Mann Orchester). Das Gestühl ist grau..  Zur Eröffnung lief der Film "Die Zirkusprinzessin"mit Cilly Feindt.

1927 wechselte die Geschäftsführung von Herrn Berger zu Edmund Gabriel. L27147

Von den Folgen der nationalsozialistischen Machtübernahme blieben auch die "Saalburg" und deren Besitzer nicht verschont. Am 19. Oktober 1936 war im "Film-Kurier" zu lesen, daß die "(...) in arischen Besitz der Saalburg-Filmbühne GmbH bzw. der Herren Robert Matter und Georg Itzerott übergegangene, 600 Personen fassende Saalburg-Filmbühne, nach vollständiger Renovierung und neuzeitlicher Herstellung wieder eröffnet worden (...)" ist. Nach Entwürfen des Frankfurter Architekten Karl Gebauer wurde das Theater mit einer Belüftungsanlage und neuer Bestuhlung versehen, eine Leuchtreklame an der Front sorgte für ein neues Antlitz.

Das Kino wurde 1943 zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Quelle u.a: Deutsches Filmmuseum Frankfurt

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Datum der Erstellung/letztes Update: 12.04.2021