LUNA - PALAST

Frankfurt (Hessen), Schäfergasse 9 

eröffnet: 1917
geschlossen: 1942
Sitzplätze: 300 (1920) - 550 (1928) - 560 (1940)
Architekt: Franz Delcher
Betreiber:
Gertrud und Otto Eisner
Elise &Valentin Wind
I. Rohr
Josef Schüftan und Friedrich Jung
Friedrich Jung
Luna Filmtheater Gf. 1940: Boris N. Sweschtaroff und Dr. L. Schaad
1917-1921
1921-1927
1928-1929
1929-1931
1932-1935
1935-1942
Kinoname: Große Luna-Lichtspiele

neuer Kinoname: Luna-Palast





Vor den Kinozeiten befand sich hier die Restauration "Stadt Ulm". Ab 1917 (laut Kinoadressbuch) oder spätestens 1918 (laut dem Buch "Lebende Bilder einer Stadt" ) begann der Kinobetrieb durch das Ehepaar Eisner. 1921 übernahm Familie Wind das Kino.   L2107
Am 21. Oktober 1927 brach in dem Kino Feuer aus. Da die Vorstellung noch nicht angefangen hatte, kamen glücklicherweise keine Personen zu Schaden, der nicht versicherte Sachschaden war jedoch sehr hoch. Die Besitzerin des Theaters - Familie Windt - verkaufte das Haus und betrieb anschließend in Wiesbaden ein Filmtheater.

Der neue Hausherr - Herr Rohr - baute dann 1928 ein völlig neues, größeres Theater, das im August des Jahres unter dem Namen "Luna-Palst" unter Anwesenheit zahlreicher Prominenter eröffnet wurde. Das Eingangstor aus Marmor ersetzte die früheren Sandsteinsäulen. Durch den Vorraum, Kasse und Garderobe mit gelblich verkleidetem Marmorwänden gelangte man in den Zuschauerraum, der keine Ränge oder Logen besass. Die Farbtönung des Saales, die sich von dunklem Rot zum hellen Orange abstufte, steigerte sich durch den blauen Bezug der Sessel zu einer wirkungsvollen Farbensynfonie. Die Decke war leicht blau getönt und mit einer Röhrenbeleuchtung versehen. Das Orchester war versenkt eingebaut. Die Welte-Orgel hatte 8 Grundregister und 29 Spielregister.Fünfmal stündlich wurde die verbrauchte Luft auf maschinellem Weg erneuert. Der Vorführraum war 10 qm groß und besaß zur Sicherheit Bandschutzgebläse und automatischen Zwangsschalter. Das Theater gehörte jetzt zu den feuersichersten Vergnügungsstätten Frankfurts. Leiter der Hauskapelle war der frühere Ufa-Kapellmeister Fuchs, auch die meisten der zehn Musiker hatten von dort schon Erfahrung. Die Geschäftsleitung lag in den Händen von Herrn Landau. Erste Filme im neuen Haus waren ""Amudsen und Malmgreen im ewigen Eis" sowie "Der Fall des Staatsanwaltes M.".
L28202

Schon kurz darauf verpachtete er sein neues Haus. K29100

1935 wurde das Kino erneut renoviert und am 13. September unter neuer Leitung wiedereröffnet.

Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude schon relativ früh - 1942 - durch Fliegerbomben zerstört.
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Datum der Erstellung/letztes Update:17.04.2020