BURG - LICHTSPIELE

Esslingen (Baden-Württemberg), Mühlbergerstr. 82 

eröffnet: 19.121949
geschlossen: 1970
Sitzplätze: 2300 (1955) - 84 (1967)
Architekt*in: Alfred Goetsch, Rohrsen & Raichle, Esslingen (Bauleitung) - Margot Mecklinger (Umbau 1959)
Betreiber*in:
Erich Beinhauer
Margot & Ludwig Mecklinger
1949-Dezember 1959
1.12.-mind.1967
                                                                       

Die "Burg-Lichtspiele" wurden oberhalb der Burg als viertes Esslinger Filmtheater errichtet, um auch die Bewohner dieses Stadtteils cineastisch zu versorgen. Architekt war der vor dem Krieg in Breslau tätige Alfred Goetsch.
Ein schon vorhandener Saal wurde durch Zubau auf ein Fassungsvolumen von 300 Sitzen vergrößert.Vorführkabine und Bühne wurden eingebaut und der Fußboden bekam genügend Steigung. Die Bestuhlung stand auf Luke. Der silbergraue Velourvorhang wurde von der Bühnenrampe wechselweise vierfarbig angestrahlt. Schallschluckende Platten sorgten für gute Akustik. Im Vorführraum standen Ernemann VII-B-Maschinen.  W5008

Bevor das Kino im Dezember 1959 in die Betriebsgemeinschaft der Vereinigten Filmtheater (Ludwig Mecklinger) einbezogen wurden, hatten Frau Margot Mecklinger und ihre Söhne das Theater, für das es keine Erweiterungsmöglichkeiten gab, vollständig renovieren und modernisieren lassen. Die Wände des Foyers waren in frohen Farben (rot, gelb und grau) gehalten und wurden durch bunte Fenster, die dezentes Licht spendeten,  unterbrochen. Das Kassenhäuschen vor der Treppe, die zum Theaterraum führte, war einfach und praktisch in schlichtes Schwarz und Weiß gekleidet. Decke und Wände des Saals waren mit gelben Acella bespannt, der lila Samtvorhang bildete dazu einen Kontrast. Links daneben befand sich ein gleichfarbiger Vorhang, der den Gas-Umluftofen verdeckte, welcher warme Luft ausstrahlte, die an der gegenüberliegenden Wand wieder eingesaugt wurde.. In dem Theatersaal standen nun rote und graue Hochpolstersessel, strahlen 6 aparte Fischer-Leuchten und die unter der technischen Beratung und Leitung von Ing. Alfons Jutz erfolgte kinotechnische Einrichtung bestand aus mit Bauer-Projektoren, einem Klangfilm-Gestell-Verstärker und einer Breitstrahl-Lautsprecher-Kombination. Sie lies trotz erheblicher Raumbeschränkung ein wirksames CinemaScope-Bild auf der 8 m breiten Perlux-Wand zu. DF6001 W6002 E6007

Nach der Schließung wurde das Kino zu einer Arztpraxis umgebaut.


Saal 1959 (Bildquelle: Filmwoche 2/1960)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 07.09.2025 - © allekinos.com