APOLLO |
Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), Königsallee 106
eröffnet: | 16.12.1899 - 08.04.1950 (Wiedereröffnung) |
geschlossen: | 12.03.1959 |
Sitzplätze: | 3000 (1938) - 2850 (1950) - 2811 (1952/1958) |
Architekt: | Hermann von Endt (1899) - Carl Staudt, Düsseldorf (Umbau 1931) - Ernst Huhn (Wiederaufbau 1950) / Eduard Schake (örtliche Bauleitung 1950) |
Betreiber: | Apollo-Theater
AG 1899-1924 Ufa Gf:Emil Schilling & Fritz Genandt 1925-1934 Residenz FTB Gf: Fritz Genandt, ab1952 Kurt Rübli 1935-1955 Ufa 1956-1959 |
1931 wurde es dann endgültig zum Filmtheater umgebaut.
Gleichzeitig erfolgte die Umstellung auf Tonfilm. An der Außenfassade des
Gebäudes wurden der Verputz und die Türme entfernt. Es wurde eine neue
Verkleidung aus echten Werksteinen angebracht. Der Haupteingang zum Kino lag
direkt am Ende der Königsallee.Von der dahinter liegenden großen Empfangshalle
gelangte man direkt in einen rundum laufenden Wandelgang, von dem aus die Plätze
zu erreichen waren. Der Zuschauerraum des Parterre-Geschosses fasste inklusive
der 16 Logen 1720 Plätze. Die Treppenanlagen zu den Rängen gruppierten sich um
die Eingangshalle, ein Großfahrstuhl brachte die Besucher zum 1. Rang. Dieser
fasste 674, der zweite Rang 606 Sitzplätze. Die früher um den Zuschauerraum sich
gruppierenden offenen Hallenräume, Gänge und Restaurationsräume waren
verschwunden. In allen Geschossen war eine neue Grundrissaufteilung erfolgt. In
den Wandelgängen waren in den Seitennischen Garderoben untergebracht. Die Decke
hatte eine Achteckform. In der Mitte befand sich in drei Säulen
übereinanderliegend ein Riesenstuckteller, der einen Kristallglaskörper aufnahm.
Der zwischen der neueingezogenen Decke und der alten Kuppelbestehende
Zwischenraum diente zur Aufnahme von Entlüftungskanälen, Ventilatoren usw.. Die
Bühneneinrichtung wurde vervollständigt und überholt, die Fläche des
Projektionsraumes verdoppelt. Die gesamte Beleuchtung war indirekt und teilweise
dreifarbig. Der 3,50 m hohe Sockel des Zuschauerraums und die Ansichten der
Balkonbrüstungen wurden mit poliertem Edelholz vertäfelt. Die Wandflächen des
Saales erhielten effektvoll aufgeteilte Velourbespannung in rotbrauner Farbe,
die Wände des Wandelganges solche in Hellbeige. Die bemerkenswerte konstruktive
Durchbildung der beiden Ränge in Eisenbeton war das Werk des Bauingenieurs J.
Granderath, dessen Firma sie Bauarbeiten auch durchführte. Am 17. September 1931
erfolgte die Wiedereröffnung des Hauses mit dem Film "Bomben über Monte Carlo".
K31209
![]() Apollo 1940 (Bildquelle:Postkarte) | Der festliche Bühnenrahmen des Apollo 1950 (Bildquelle: Der Neue Film 17/1950 / Knopp) | Saal 1951 (Bildquelle: Filmwoche 27/1951) |