KAMMER  -LICHTSPIELE

Celle (Niedersachsen), Neuestraße 14

eröffnet: 03.05.1913 - 15.08.1852 (Wiedereröffnung nach Renovierung)     L1334
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 441 (1918) - 410 (1928) - 446 (1936) - 709 (1938/1955) - 709 (1956/1971) -  580/211 (1978) - 266//106//90/71 (1992) - 358/140/101/138/122/144 (2014)
Architekt:
Betreiber:
M. Holle
Philipp Langlotz
Albert Efinghausen
Otto, ab 1952 Annemarie Hildebrandt
Stephan Rissmann
Comet Cinemas Gf: Karl Heinz Brinkmann & Gabriele Höfer (2022)
1913-1918
1919-1920
1921-1928
1928-1965
1965-2001
seit mind. 2004



Bereits 1908 wird in Celle das erste feste Kino in der Schuhstraße 20 eröffnet: das "Metropol-Theater". Als 1913 der Drogist Holle im alten Ballsaal des damaligen Celler Gesellschaftshauses am Brandplatz die "Kammer-Lichtspiele" eröffnet, existieren in Celle bereits verschiedene Lichtspielhäuser: neben dem "Metropol-Theater" in der Schuhstraße unterhalten seit 1910 das "Zentraltheater Harmonie" in der Magnusstraße und das "Eden" in der Zöllnerstraße 35 ihr Publikum. In den Kindertagen des Films kann man in Celle durchaus von einer Kinokonkurrenz sprechen, die für das Publikum jedoch von Vorteil ist, da die Betreiber der Lichtspielhäuser sich bei der Programmgestaltung, den technischen Neuanschaffungen und der Bequemlichkeit ihrer Theater bemühen, den Gästen nur das Neueste und Beste zu bieten.

Die "Kammer-Lichtspiele" wurden 1928 von Annemarie und Otto Hildebrandt, den Großeltern Stephan Rissmanns, übernommen und 1937 modernisiert.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Kino zunächst von den Militärbehörden konfisziert und erst am 4. August 1952 freigegebenen. In der kurzen Zeit von nur 10 Tagen entstand durch Umbau eine moderne, neue Außenfront, so das Frau
Hildebrand ihr renoviertes Theater bereits am 15. August nach einer Eröffnungsfeier wieder ganz dem deutschen Publikum zur Verfügung stellen konnte. Erster gezeigter Film war "Frühlingsstimmen". Der resedagrün gehaltene Zuschauerraum erhielt Acella-Wandbespannung. Neu waren ebenfalls der Gummi-Fußboden, die Heizkörperverkleidung und die Bühnenbeleuchtung. Die Vorräume erhielten einen emailleartigen Anstrich. Auch die technische Einrichtung wurde modernisiert. Der Bildwerferraum, der 1953 vergrößert wurde, war jetzt mit zwei Ernemann X-Maschlnen und einer Telefunken -Tonanlage Cinevox ausgestattet. E5235 W5234 E5332

Zum Jahreswechsel 1953/1954 wurde das Kino auf Breitwandfilm umgestellt. Die neue "Ideal"-Breitwand  hatte die Ausmaße 8,50 x 4,20 m.  Ertser gezeigter Breitwandfilm war "Eine Liebesgeschichte". W5412 E5413

Annemarie Hildebrandt führte nach dem Tod ihres Mannes die "Kammer-Lichtspiele" bis 1965 weiter. Stephan Rissmann, der 1950 in den Betrieb einstieg, leitete die Kinos seit 1965 und baute sie in den siebziger Jahren zu einem Kinocenter mit drei Sälen um. 1983 wurde ein weiterer Saal, die "Kammer 4" eröffnet. Dieses Kino wurde als Programmkino konzipiert und sollte besonders Jugendlichen und am anspruchsvollen Film Interessierten gute Unterhaltung bieten. 1986 wurde der Aufenthaltsraum für wartende Besucher um ein kleines, blau-weiß gehaltenes Kino-Café erweitert. Tiefstrahler über einer Cafe´-Bar, alte Kinoplakate, gemütliche Sitzecken und am Eingang ein eigenwillig gestalteter Spiegel gaben dem Raum eine einladende Atmosphäre. Ein Monitor zeigte die Trailer zu kommenden Filmen. Das Café war durch den Kassenraum zu erreichen.  E8647

Nach zwei weiteren Umbauten in den Jahren 1997 und 2000 bieten die "Kammer-Lichtspiele" in nunmehr sechs Sälen und mit ca. 1000 Sitzplätzen ein umfangreicheres Programm.


Quelle u.a: Homepage der Kammerlichtspiele


Ansicht ca. 1921 (Bildquelle: Postkarte) - Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto

Ein Bild von Jörg Ostheimer sehen Sie hier. Ein weiteres Bild sehen Sie hier

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