LUISEN - THEATER

Berlin - Kreuzberg, Reichenberger Str. 34

eröffnet: 1921
geschlossen: 1943
Sitzplätze: 1071 (1924) - 1148 (1928) - 1050 (1929) - 1100 (1932/1942)
Architekt:
Betreiber:
Neue Kinotheater-GmbH, Gf: A. Wollenberg, Harry Blumann
B-S-P- Film- u. Bühnenschau GmbH
David Hirschberg und Heinrich Hadekel
Reichenberger Theater-GmbH Gf: Alfred Schellhorn
Georg Galewski
Stern Kino und Variete Betriebs-GmbH, Gf: Georg Goldstein
Stern Kino und Variete Betriebs-GmbH, Gf: Georg Warschawski
Lemke & Co
1921-1923
1924-1926
1927-1928
1928-1929
1929-1931
1931-1933
1934-1935
1936-1943
                                       


Das geräumige  Berliner Luisentheater, eine volkstümliche Bühne in Kreuzberg, fungierte ab 1921 als Kino. Mit Beginn der Winter-Spielzeit ging das Haus in das Eigentum einer Berliner Filmgesellschaft über. Obgleich das Theater noch mehrere Jahre an Direktor Ritterfeldt verpachtet war, war nach einer Meldung des "B.T." von beteiligter Seite der Eigentümer zum Verkauf juristisch berechtigt. Direktor Ritterfeldt hatte von seinem Vorkaufsrecht keinen Gebrauch gemacht. Die durch die Umwandlung der Bühne in ein Lichtspielhaus engagementslos werdenden Mitglieder waren dagegen mit einem Protest beim Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung vorstellig geworden. L2115 K21741

1928 erwarb der Münchener Unternehmer Alfred Schellhorn das Theater, gab aber den Betrieb schon ein Jahr später wieder ab. L28289

Als Nächster eröffnete Georg Galewski  im September 1929 das vollkommen umgestaltete "Luisen-Theater" neu. Architekt Hans Rosental, der als Spezialist für Kinoausgestaltung schon einen Ruf genoss, schuf mit Geschick ein modernes Kino, in dessen Ausgestaltung    traditioneller Kitsch vollkommen fehlte, aber auch die moderne Linie nicht so gezogen war, das sie von dem Publikum als unbehaglich empfunden wurde.
Die gelungene Eröffnungsvorstellung, bei der Georg Gawlewski wohlverdiente Ehrungen für den Mut, den er bei der Umgestaltung dieses alten Hauses bewies, entgegennehmen konnte, brachte im Bühnenteil eine Revue und als Hauptfilm den Film „Kolonne X“. K29204
Das Haus trug stets den Titel "Film- und Bühnenschau", es scheint also neben dem Kinobetrieb noch weitere Aktivitäten gegeben zu haben, um das Haus zu füllen. Was wahrscheinlich nicht immer gelang, wie die zahlreichen Betreiberwechsel vermuten lassen. Wobei das Ausscheiden von Georg Goldstein vielleicht eher politische Gründe hatte...

1943 wurde das Haus zerstört und nach dem Krieg durch Wohnbebauung ersetzt.
 

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Datum der Erstellung/letztes Update: 13.01.2021