FILMPALAST  PUHLMANN

Berlin - Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 148

eröffnet: 1909
geschlossen: 1961
Sitzplätze: 776 (1926) - 800 (1930/1935) - 766 (1940) - 820 (1950)
Architekt: Karl Westphal (Umbau 1909) - C.G. Lischka (Umbau 1919) - Oelert (Umbau 1925) - Gustav Neustein (Umbau 1928)
Betreiber:
Bernhard David
Ignatz Werner & Karl Holleufer
Walter Hein
Heinrich Graf & Martin Behr
Nicolaus Olah, Heinrich Graf & Martin Behr
Martin Behr, Fritz Jakobowitsch & Adele Graf
Berliner Tonkino Gmbh
Hella Ronge
Frau Kuske & Herr Reinelt
Margarethe Werner
1919
1920-1924
1925--1927
1928-1029
1930
1931
1933
1935
mind.1938-mind.1940
ca.1945-1960












Schon im Oktober 1897 hatte Max Skladanowsky bei Puhlmann's einen Neujahrsgruß gedreht. Später gab es gelegentlich Filmvorführungen mit einem handbetriebenen Kalklicht-Cinématographe. Zwischen 1909 und 1928 kam es zu mehreren Umbauten, bei denen zunächst im Restaurationsgebäude zwei feste Theatersäle eingerichtet wurden. 1919 eröffnete nach entsprechenden Einbauten das sogenannte Puhlmann-Kino mit etwa 700 Plätzen (Lichtspiel Palast Theater, Puhlmanns Filmpalast). Dafür wandelte Architekt Lischka das freistehende Varieté-Theater mit großem und kleinen Saal in ein Lichtspieltheater mit angegliedertem Restaurant um. Vom geringfügig modifizierten Vorraumbereich gelangte der Besucher in den Saal mit seinem durch einen Mittel- und Quergang unterteiltn Bestuhlungsblock. Die Filmvorführungen erfolgten durch Rückprojektion.. L1933

1925 wurde die Fassade „orientalisch“ gestaltet. Ein Bildwerferraum am Saalende wurde geschaffen.

Auch 1928 erfolgte im Zuge der Übernahme durch Heinrich Graf & Martin Behr eine vollständie Renovierung.Der großzügiger gestaltete Foyerbereich schloß jetzt auch einen Umgang mit ein. Der Rang zog sich über die gesamte Breite des Saales.Das (Wieder-)Eröffnungsprogramm enthielt eine originelle Berliner Revue in 20 Bildern, die sich "Ausgerechnet ich - Denkste!" betitelte und die unter der Regie von Willy Schwarz in Szene gesetzt wurde. Danach folgte der Harry Liedke - Film "Robert und Bertram"  L28228 K281160

1933 wurde im SA-Lokal „Puhlmann-Keller“ neben dem Vorführraum des Kinos zeitweilig ein frühes Konzentrationslager eingerichtet. Die Familie Puhlmann wurde anscheinend aus rassischen Gründen enteignet, denn nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Frau Puhlmann als Verfolgte des Naziregimes das Unternehmen wieder zurück. Die Betreiber bzw. Pächter wechselten in munterer Reihenfolge.  Das noch im Privatbesitz befindliche 42 Meter tiefe Gebäude wurde 1963 wegen angeblicher Baufälligkeit abgerissen und seither bestand auf der Fläche zur Kastanienallee 97–99 ein Parkplatz
Quelle u.a: Wikipedia


Ansicht 1932 (Bildquelle: Der Kinematograph 17/1932)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 09.12.2023 - © allekinos.com