CINES

Berlin , Nollendorfplatz 4

eröffnet: 19.03.1913
geschlossen: 1943
Sitzplätze: 642 (1930)
Architekt: Oskar Kaufmann
Betreiber: Deutsche Cines-Gesellschaft        1913-1915
U.T. Lichtspiele , später Ufa         1915-1943               Kinoname 1916-1921 Union
                                                                                    1927-1943 Ufa-Pavillon am Nollendorfplatz

1913 wurde am Nollendorfplatz der erste selbstständige Kinoneubau Berlins errichtet .Das monumentale Gebäude setzte durch seine fensterlose Fassade einen neuen städtebaulichen Aktzent . Eine technische Neuheit war das Dach als fahrbares Oberlicht , das auch Vorstellungen unter freiem Himmel ermöglichte .

Der "Kinematograph" schrieb zur Eröffnung: "Gegenüber dem ´Mozartsaal´ ist ein eigenartiges Gebäude entstanden, dass schon von aussen durch seine fensterlose und doch vornehme, originell wirkende Fassade die Blicke der Passanten auf sich lenkt. Die von innen erleuchteten Glasmalereien, welche den einzigen Schmuck des Eingangs bilden, lassen durch ihre symbolischen Figuren die Bedeutung des Hauses erkennen: ein Kinotheater.

Der Innenraum wirkt für den ersten Augenblick beinahe überwältigend. Wer nicht weiss, dass er nach amerikanischem Muster hergerichtet ist, könnte meinen , hier einem völlig neuen Stile gegenüberzustehen. Neu ist er denn auch wirklich für Berlin und man muss es dem Architekten Oskar Kaufmann lassen, dass er es verstanden hat, etwas Hervorragendes und vor allen Dingen Zweckdienliches zu schaffen. Der in Elfenbeinfarbe gehaltene Raum ist völlig mit grauem Plüsch ausgelegt, von dem die violetten Klappsessel sich vorteilhaft abheben. Von den Decken herab ziehen sich prächtige, buntfarbige Reliefarabesken und von besonders hervorragender Schönheit sind die Beleuchtungskörper.

Das Theater zählt 850 Plätze, deren Preise sich zwischen 1 und 3 Mark bewegen und die sich auf Parkett, Rang und Logen verteilen. Die Treppe zum Rang führt nicht - wie beim deutschen Theater üblich - ausserhalb des Zuschauerraumes hinauf, sondern zu beiden Seiten des Parketts und bildet durch ihre in die Ranggalerie übergehende bogenartige Wölbung einen ganz eigenartigen Schmuck de Hauses. Alles ist streng modern, einfach und vornehm.

Soweit der sachliche Bericht. Und nun die Kritik!" ...und gerade an dieser Stelle endet leider der Ausschnitt in meinem Archiv- Schade...

       
Bildquelle: Lichtspieltheater (Berlin 1914)


 Bildquelle : Das deutsche Lichtspieltheater in Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft (Berlin 1926)


Fassade 1927 (Bildquelle: Der Kinematograph 1083/1927)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 17.12.2020