CENTRAL

Bad Windsheim (Bayern), Pastoriusstr. 8

eröffnet: 1927
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 130 (1930) - 222 (1940) - 234 (1950) - 224 (1990)
Architekt:
Betreiber:
Familie Schülein
Irene u. Peter Espert
Josef und Waltraud Kopelent
1927-1959
1960-1997
seit 1998
                                                                             

Das 1927 gegründete Lichtspielhaus überdauerte die später hinzukommenden Konkurrenzunternehmen und spielt heute (2018) ein ausgewogenes und anspruchvolles Programm. In Ermangelung weiterer Kenntnis über die Geschichte des Kinos übernehme ich zur Anwechslung die sehr schöne Eigenbeschreibung der Kinomacher aus Ihrer Homepage:
Die "Kinobewahrer"  -  Kino in Bad Windsheim

Kino in der Kleinstadt - vor Jahrzehnten kein Problem, da hat eine 12.000-Einwohner-Gemeinde locker drei Kinos ernährt. Kino war der Ort schlechthin, der einen Blick über den Tellerrand ermöglicht hat. Kino als "Auge zur Welt". Denken Sie nur an die Wochenschau, die damals im Vorprogramm lief: "Blick in die Welt".
Und heute: Medienpräsenz auf allen Kanälen und auf jedermanns Smartphone. Medienkonsum in kurzen Häppchen, Konsum mit oberflächlichem Multitasking-Blick. Die Filmindustrie passt sich an und dreht an der Actionschraube, Die großen Blockbuster werden immer greller und sensationsgeiler, Betäubung statt Intensität. Ist so, werden wir auch nicht aufhalten.
Und doch gibt es noch die andere Sicht auf Film und Kino, auf eine kulturelle Tradition, die wir bewahren wollen. Gegen den Sog der großen Multiplexkinos können wir als Kleinstadt-Provinz-Kino ohnehin nicht "anstinken", also konzentrieren wir uns auf das, was uns am Herzen liegt: Kino als Ort einer ungeheuer breiten kulturellen Erfahrungsvielfalt: von unterhaltend bis schwer, von locker-lustig-skurril bis böse-scharf-grenzwertig. Hauptsache, Kopf und Hirn und Geist erhalten anregende Nahrung!
In diesem Sinne freuen wir uns, wenn es auch in einer Kleinstadt noch ein paar Leute gibt, die ab und zu bereit sind, TV und PC und Tablet und Smartphone auszuschalten und zu uns zu kommen.
Denn wir haben da etwas höchst Seltsames: einen fensterlosen Raum für 100 Menschen, die sogar Geld bezahlen, um die Höhle betreten zu dürfen, die sich brav neben einen Mitmenschen setzen und warten, bis das Licht ausgeht, die nach vorne auf die weiße Wand starren und Herz und Kopf weit aufmachen, um sich einer technischen Illusion auszuliefern und sich "berühren" zu lassen.
Kino eben.
Wir bedanken uns dafür, dass Sie eine Leidenschaft mit uns teilen!


       
Bilder vom November 2016

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