Asperg (Baden-Württemberg), Seestr. 4

Das aufstrebende Industriestädtchen Asperg erhielt 1951 sein erstes Lichtspieltheater mit dem „Carep" erhalten, das rund 390 Sitze enthielt. Der recht kuriose Name entstand aus den Anfangsbuchstaben der fünf Inhaber, der fünf Brüder Carl, Alfred, Richard, Erich und Paul Fink. Die kurze Bauzeit betrug 60 Tage. Architekt Karl Dieteich entwarf den Bau in Zusammenarbeit und nach Plänen von Paul Fink. Das Kino war ganz in Mahagoni mit eingelegtem Ahorn verkleidet. Insulit- und Dyckerhoffplatten gaben den notwendigen akustischen Hintergrund. Stilvolle Wandleuchten gaben ein warmes Licht, das die rotgepolsterten Klappsitze mit ihren lichten Farben gut zur Geltung brachte. Die Leinwand war 4,80 x 3,20 Meter groß und mit einem blauen Samtvorhang verschlossen. Da große Bühne ermöglichte auch anderweitige kulturelle Veranstaltungen. Zwei B-8-Bauer-Projektionsapparate standen zur Verfügung, ferner ein Bildwerfer für Diapositive und ein Philips-Tongerät. Als Besonderheit hatte das „Carep" - als erstes Kino in Württemberg - auch eine Nachkühlung der Luft im Sommer durch eine Eisfink-Kühlanlage. Was das Theater außerdem auszeichnete, waren die beiden Vorräume: die geräumige, mit Marmor verkleidete Kassenhalle und das Foyer mit Schauvitrinen und Nussbaumtäfelung. Eröffnungsfilm war "Eine Frau mit Herz".   W5118 E5114 N5119 


Saal 1951 (Bildquelle: Filmecho 16/1951)

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